Wissenswertes
Vertrauensaufbau beim Welpen
Ein wichtiger Gundstein für die Mensch-Hund-Beziehung
Das Vertrauen zwischen dem kleinen Welpen und seinem Menschen besteht nicht von Anfang an, sondern muss liebevoll und konsequent aufgebaut werden.
Jeden Tag macht der Welpe neue Erfahrung und muss noch viel lernen. Dabei kommt er durchaus auch in Situationen die ihn ängstigen und verunsichern. Jetzt ist es wichtig, dass er die Erfahrung macht, dass er sich darauf verlassen kann Unterstützung zu bekommen.
Gemeinsam Schönes erleben, aber auch das Durchstehen von schwierigen Situationen oder das Inspizieren von beängstigend erscheinenden Gegenständen, verbindet.
An viele Alltagssituationen wie zum Beispiel das Autofahren, Begegnungen mit fremden Menschen oder auch nur die kurze Gassirunde, muss der kleine Welpe langsam gewöhnt werden. Alle gemeinsamen und positiven Erlebnisse, werden das Vertrauen jeden Tag ein wenig mehr wachsen lassen.
Zeigen wir Souveränität und Gelassenheit unterstützen und bekräftigen wir ihn, in Situationen in denen der Welpe Unsicherheiten zeigt.
Das Aufstellen von Regeln, von Anfang an und deren konsequente Umsetzung, geben dem Welpen Sicherheit und Verlässlichkeit und sorgen zusätzlich für ein vertrauensvolles Umfeld.
Konflikte lassen sich in unserem Zusammenleben nicht vermeiden. Wenn nötig, sollten Grenzen souverän und mit Ruhe vermittelt werden. Sie tragen dazu bei, den anderen besser einschätzen zu können und vertiefen dadurch die Beziehung zueinander. Grundsätzlich ist es besser erwünschtes Verhalten zu belohnen als unerwünschtes Verhalten zu bestrafen.
Gegenseitiges Vertrauen sorgt für eine tolle Bindung und ein harmonisches und entspanntes Miteinander!
Ruhe und Entspannung - so wichtig für die Entwicklung!
Wieviel Ruhe braucht ein Welpe?
Auf ausgedehnte Ruhe- und Schlafzeiten muss unbedingt von Anfang an geachtet werden. Anstatt Spiele die mit Geschwindigkeit einhergehen, sollte auf ruhige Nasenarbeit gesetzt werden. Kopfarbeit macht müde und steigert das Erregungsniveau nicht bis ins Unendliche.
Auch Spaziergänge sollten in diesem Alter nicht übermäßig lang sein und vor allem mit Ruhe verbunden werden. Die Integration von Ruheinseln, in denen keine Aktion stattfindet und gemeinsam geruht wird, haben sich sehr bewährt.
Zu viele neue Gassigebiete bringen auf der einen Seite Abwechslung aber auch viele neue Eindrücke und Gerüche, die den Hund ständig in Aufregung und Anspannung bringen. Hieraus ergibt sich schon von selbst, dass das von manchen Hundebesitzern durchgeführte Programm in Innenstädten, Bahnhöfen und Shopping Malls absolut kontraproduktiv ist. Zu viele Eindrücke können von dem Welpen nicht mehr verarbeitet werden.
Wie heißt es so schön: „Weniger ist mehr…" und viele Verhaltensauffälligkeiten lassen sich einfach vermeiden.
Einfach mal schnüffeln und die Seele baumeln lassen.....
Freilauf - so wichitig für die Hundeseele
Ich weiß wovon ich rede! Mein Großer Münsterländer möchte gerne weite Kreise ziehen, hat eine wahnsinnige Reaktionsfähigkeit gepaart mit der Beschleunigung einer Rakete. Da ist es nicht immer leicht die Neven und auch die Kontrolle zu behalten.
Oft wird versucht dem Hund ein Stück Freiheit über die Verwendung einer Schleppleine zu geben, die selten länger als 10 m ist. Je nach dem Laufbedürfnis und dem Bewegungsdrang des Hundes, kommt der Hund auch hier ganz schnell an die Grenzen der Freiheit.
Niemand behauptet, dass Freilauf einfach ist! Zum Glück ist das nicht bei allen Hunden so, bei vielen Hunden gelingt der Freilauf ganz unkompliziert. Doch speziell bei einigen Jagd- und Hütehundrassen ist das Ziel Freilauf nicht ganz so einfach zu erreichen.
- Der Mensch muss seinen Hund lesen und erkennen können, wann es sinnvoll ist einzuwirken.
- Eine innere Gelassenheit und Verständnis für das Verhalten des Hundes.
- Rückruftraining mit einem bedürfnisbefriedigenden Belohnungssystem
- Ein Orientierungs- und Radiustraining führt zu einem gemeinsamen Spaziergang und einer besseren Ansprechbarkeit.
- Positives Training, welches auf dem verstärken von gewünschtem Verhalten beruht.
- Aufbau des Trainings unter Berücksichtigung des Ablenkungsgrades und die Generalisierung an verschiedenen Orten wie z.B. Wald, Wiese, Felder, Wild…
Leinenführigkeit - eigentlich ganz einfach!
Die lockere Leine
Jeder möchte es – doch nur wenige bekommen es hin?
Warum ist das eigentlich so?
Eigentlich ist es ja ganz einfach, kein Hund kommt als Zugmaschine auf die Welt. Wir bringen es ihnen schon im Welpenalter bei. Dann, wenn wir es noch nicht bewusst wahrnehmen. Unser süßer kleiner Welpe will doch nur die Welt erkunden. Wir sind nachsichtig und laufen brav mit gespannter Leine hinterher und schon ist der Lerneffekt da. Ziehen lohnt sich, denn dann kommt man schnell ans Ziel!
Dabei ist es eigentlich ganz einfach, so wie die Leine sich strafft gehen wir nicht mehr mit. Wenn wir dann noch trainieren, dass sich unser Hund nach uns richtet sowohl in Laufgeschwindigkeit und -richtung und gezielt das Laufen an lockerer Leine belohnen, haben wir es schon fast geschafft!
Doch was ist jetzt das Problem?
In erster Linie ist es die fehlende Konsequenz. Wir sind im Stress, haben wenig Zeit und gehen mal kurz in Eile spazieren, keine Zeit für Training. Leinentraining - machen wir dann Morgen wieder…
Oft werden Hunde, die noch nicht wirklich gelernt haben mit lockerer Leine zu laufen in Situationen gebracht, in denen sie einfach überfordert sind. Es gibt zu viele Reize von außen, die sie ablenken. Daher sollten wir uns nur mit viel Zeit und Geduld in neue aufregende Situationen begeben.
Dann gibt es da noch den Faktor Mitleid: „Der will doch nur kurz an der Ecke schnüffeln“ oder „kurz zur Wiese rüber rennen und Pipi machen“. Da spricht ja auch nichts dagegen. Das ist eine reine Frage des Managements, damit hier kein zerren an der Leine entsteht.
Und wenn es schon passiert ist?
Dann ist es an der Zeit mit dem Training zu beginnen! Mit einer konsequenten Umsetzung werden auch schnell Erfolge zu sehen sein.
Wichtig ist positives Training das Spaß macht. Der Fokus liegt darauf das gewünschte Verhalten des Hundes zu verstärken und nicht das Verhalten, das wir nicht haben möchten zu bestrafen.
Jeder hat es selbst in der Hand! Es lohnt sich und macht Spaß….